SOPHIE-CAMMANN-HAUS

In Zusammenarbeit mit dem betreuenden Personal des St. Johannisstiftes entstanden Grundlagen für die bauliche Konzeption. Diese umfassen die Erleichterung der Orientierung und Wahrnehmung, die Schaffung eines Sicherheitsgefühls, Möglichkeiten für Rückzug in die Privatsphäre und zur Erhaltung und Wiederentdeckung von Kompetenzen, die Anregung der Sinne, viel natürliches Licht und demenzgerechte Außenbereiche.
Die 3-geschossige Anlage mit einer Bruttogrundfläche von 3.400 m², ist je Ebene so konzipiert, dass die einzelnen Bereiche leicht ablesbar sind. Zwei Wohngruppen pro Geschoss für insgesamt 70 Bewohner sind um zwei Innenhöfe u-förmig geordnet. So entstehen natürliche Rundgänge mit optimaler Orientierung entlang der gläsernen Fassaden der Innenhöfe. Dies kommt besonders dem großen Bewegungsdrang mancher Bewohner entgegen.
Im Zentrum der beiden Gruppen liegt das Herzstück der Gemeinschaft, die Wohnküche mit Ess- und Aktionsbereich und einem intimeren Wohnraum, der als Bibliothek, Kaminzimmer oder Gartenzimmer innenarchitektonisch gestaltet ist. An den Rundgängen gibt es immer wieder Nischen und Ecken zum Sitzen, Ruhen oder Beobachten.
Die Bewohnerzimmer haben grundsätzlich eigene Sanitärbereiche. Großzügige Fensterflächen mit niedriger Brüstung gewähren den Blick ins Grüne.
Auch die Außenräume wurden mit besonderer Sorgfalt gestaltet. Die Innenhöfe haben unterschiedliche Themen, zum einen gibt es den Küchengarten mit Kräutern- und Gemüseanpflanzungen, zum anderen den Zengarten mit Bambus, wassergebundener Fläche und Quellstein. Der große Garten nach Süden ist als Sinnesgarten gestaltet: Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken durch verschiedene Anpflanzungen.