MENSA
Die beiden Gymnasien Pelizaeus und Reismann liegen an einem gemeinsamen Weg, waren aber durch eine Nachkriegsturnhalle stets voneinander getrennt. Die Herausforderung war, funktionell notwendige Bauteile für beide Schulen – eine Sporthalle, ergänzende Fachräume und natürlich die Mensa – zu untersuchen und als Masterplan zu entwickeln.
Die Mensa setzt einen selbstbewussten neuen Mittelpunkt zwischen den Schulstandorten, der als Solitär von den Schülern regelrecht umspült wird. Das Gebäude mit einer Bruttogrundfläche von 1.800 m², ist absolut symmetrisch aufgeteilt und wird über zwei seitliche gleichberechtigte Eingänge betreten. Es vereint unterschiedliche Nutzungen: Im Untergeschoss befinden sich Sport- und Gymnastikräume, im Erdgeschoss die Mensa für bis zu 1.500 Mahlzeiten täglich. Die Elemente der Küchenausgabe sind sichelförmig angeordnet und stehen auf Rollen, damit man sie problemlos verschieben kann. Flexibilität ist sehr wichtig, da dieser Raum von den Schulen auch als Aula und Theatersaal genutzt wird. Die gekrümmte Rückwand der Küche verwandelt sich dann in eine Bühne. Die Galerieebene im Obergeschoss schwebt rangähnlich über dem Erdgeschoss. Sie wird u. a. als Ausstellungsfläche genutzt. Im hinteren Bereich der Galerie befindet sich ein separater Multifunktionsraum, der als Ort für die Ganztagsbetreuung dient.
Die ovale Form der Mensa überzeugt zudem auch energetisch, da sie ein optimales Verhältnis von Grundfläche zur Fassade hat.
Die Fassade changiert im Tagesverlauf durch die Veränderung des Lichteinfalls. Wenn keine Sonne scheint, erscheint die Fassade grünlich. Im Sonnenlicht bekommt sie einen eher rötlichen Touch und lehnt sich dem angrenzenden Backsteingebäude des Pelizaeus Gymnasiums an.
2011-2012 (1. BA)
- Stadt Paderborn